Der Heimatverein Burbach ist zutiefst mit der namengebenden Alten Vogtei verbunden. Das stattliche Fachwerkgebäude bildet nach seiner Errichtung um 1700 über Jahre und Jahrzehnte den Amts- und Gerichtssitz, wird später zum Wohnhaus für den Amtmann, den Hirten, die Hebamme und den Polizisten, ist aber im 20. Jahrhundert zunehmend dem Verfall preisgegeben. Als der Abriss droht, gründet sich der Verein Alte Vogtei, der 1979 mit dem örtlichen Heimatverein zum „Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V.“ fusioniert. Mit Erfolg streiten die Mitglieder für den Erhalt des historischen Gebäudes. Die Gemeinde Burbach beschließt die Sanierung und 1982 wird die restaurierte Alte Vogtei wieder ein­­ge­­weiht. Ein Jahr später übernimmt der Heimatverein die zugehörige Zehntscheune, in der 1989 das Museum „Leben und Arbeiten in Burbach“ eröffnet wird. Als 25 Jahre später eine weitere Sanierung erforderlich wird, beschließen die Gremien der Gemeinde und des Heimat­­vereins eine Neuausrichtung, in die auch die Außengestaltung mit „Backes“ ein­­ge­­bunden ist.

Nach dem Erwerb des „Hauses Herbig“ durch den Heimatverein in 1994 und der denk­­mal­­gerechten Restaurierung wird das historische Gebäude ab 1998 von der Dorf­­ge­­mein­­schaft und für Vereinszwecke genutzt. In 2006 wird das benachbarte „Haus Dilthey“ ebenfalls Eigentum des Heimatvereins und steht nach aufwändiger Sanierung ab 2011 mit der geschichtsträchtigen Remise als Gasthof am Römer wieder zur Verfügung. Eingebettet in das Jubiläum „800 Jahre Burbach“ feiert der Heimatverein Alte Vogtei Burbach in 2019 seinen 40. Geburtstag und das 30. Museumsfest.

Neben den klassischen Aktivitäten des Heimatvereins sind der Erhalt und die Weiter­­ent­­wicklung der Alten Vogtei als besonderer satzungsgemäßer Zweck festgelegt, damit die Geschichte und Geschichten Burbachs lebendig bleiben. Der Heimatverein versteht Hei­­mat­­pflege insofern als gesellschaftliches Engagement für ein gelingendes Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger Burbachs ungeachtet ihrer Staatsangehörigkeit, ethnischen Her­­kunft, Religion sowie der sozialen und rechtlichen Stellung - orientiert an der Aufgabe „Heimat gestalten und erhalten“.